Autorin: Katharina Münz
Titel: Die 13. Jungfrau
Preis: € 8,99
Einband: eBook
Seitenanzahl: 450
Altersempfehlung: ab 16
Reihe: Nein
Verlag: Schruf & Stipetic
*Rezensionsexemplar
Klappentext
Viele Mythen ranken sich um die Stadtheilige von Köln und ihre elf jungfräulichen Hofdamen. Doch bis zum heutigen Tag bleibt das Schicksal der 13. Jungfrau ein Rätsel.
Zur Zeit der Wikingerüberfälle verlässt die junge Melwyn im Gefolge einer Fürstentochter ihre Heimat Cornwall. Um die Anerkennung ihres Vaters zu gewinnen, schwört die Bastardtocher eines Edelmanns, sich um die jüngere Halbschwester zu kümmern. Als ein Sturm die Reisenden nach Köln verschlägt, geraten die jungen Frauen in Gefahr. Beim verzweifelten Versuch, ihre Schwester zu retten, lädt Melwyn große Schuld auf sich, ehe sie beginnt, ihren eigenen Wert als Schildmaid zu erkämpfen.
Erster Satz
Der Himmel schickt mir einen Gruß aus Cornwall.
Letzter Satz
Wirklich!
Meine Meinung
Nachdem ich schon sehr lange keine historischen Romane mehr gelesen habe, so habe ich mich schon richtig darauf gefreut, mich wieder einmal an einem zu versuchen. Ich wurde eindeutig nicht enttäuscht.
Schon auf den ersten Seiten bekommt man seine Lieblinge in die man sich so richtig hineinversetzen kann und mit denen man bei allem mitfühlt. Man wünscht sich für die Einen nur das Allerbeste und für Andere auch eher das Gegenteil.
Beim Lesen merkt man so richtig wie seh sich die Autorin für diese Thematik interessiert und wie gut sie bei diesem Thema recherchiert hat. Sehr gut gibt die Autorin das Mittelalter der bereisten Städte wider und entführt den Leser somit in ein wundervolles Zeitalter und in einen Kampf um die Liebe und das eigene Leben.
Obwohl es sich um einen historischen Roman handelt und vielleicht einige sagen könnten, dass daran wohl nichts spannend sein kann, so schafft es Katharina sehr gut, den Leser bis zum Schluss an das Buch zu fesseln. Für zartbesaitete Gemüter ist das Buch allerdings nichts, denn es geht hier zum Teil ganz schön zur Sache.
In der Mitte des Buches darf der Leser eine ganz besondere Wendung miterleben, mit der wohl niemand gerechnet hat und den Einen oder Anderen sicher auch schockieren könnte. Trotzallem ist diese Wendung äußerst interessant und bringt die gesamte Geschichte in eine ganz neue Richtung.
Von einer unschuldigen Jungfrau wird Melwyn zu einer Schildmaid und erkämpft sich ihr Ansehen in einer Welt, die noch rein von Männern regiert wird. Auch wenn sie die Vergangenheit immer wieder einholt, versucht sie tapfer zu sein und in die Zukunft zu blicken um am Ende ihr großes Glück zu finden.
Die 13. Jungfrau ist ein gelungener Debütroman von Katharina Münz, der sowohl zum Lachen als auch zum Weinen bringt. Er sorgt für viel Spannung sowie auch viele Informationen über die nordische Mythologie. Gerade Jene, die sich genau wie die Autorin für diese interessieren, werden bei diesem Buch garantiert auf ihre Kosten kommen.
Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe viel gelacht und auch viel geweint und habe viel mit Melwyn mit gefiebert. Die Wende in der Mitte hat mir sehr gut gefallen und hat dem Buch das gewisse Etwas verliehen. Ich würde das Buch jederzeit wieder lesen, was bei mir sehr selten bei einem Buch vorkommt und bin schon jetzt sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Anonym meint
Liebe Renesmee,
vielen Dank für deine Rezension!
Ganz besonders habe ich mich über die von dir gegebene Altersempfehlung ab 16 gefreut, für mich als Autorin war es nämlich sehr schwer, das Einstiegs-Lesealter einzuschätzen.
Als Autorin ist es sehr wohltuend, auf eine Leserin zu treffen, die eine innere Verbindung zu Melwyn zu verspüren scheint und die versteht, dass meine Protagonistin das Kind ihrer Zeit ist (und eben keine moderne Frau, die nur vor die Kulisse des Frühmittelalters gestellt wie eine Figur von heute handelt).
Es freut mich immer sehr, wenn jemand wie du bereit ist, sich ganz und gar auf das Buch und auf Melwyn als sicherlich nicht einfache Protagonistin einzulassen.
Denn so hatte ich mir es gewünscht – dass die Leser mit Hilfe des Buchs eine Zeitreise antreten können.
Vielen Dank, dass du den Mut dazu hattest, dich in eine andere Zeit "beamen" zu lassen und darüber berichtet hast.
Herzlichst Deine Katharina