Wie hast du dich gefühlt als Jörn gestorben war?
Leer – ich war wie erstarrt und habe in eine Art „Überlebensmodus“ umgeschaltet und weitergemacht, als sei nichts geschehen. Erst ein halbes Jahr später begriff ich so wirklich, was geschehen ist und ganz langsam habe ich begonnen, alles aufzuarbeiten. Ich musste lernen, dass wirkliche Heilung erst mit der Annahme des Geschehnisses erfolgen kann.
Was waren deine ersten Gedanken, als man dir den Tod von Jörn überbrachte?
„Ich wusste es immer!“
In dem Moment, in dem ich Jörns Vorgesetzten erkannt hatte, war mir klar, warum er vor meiner Tür stand. Der Moment, den ich immer gefürchtet hatte, war eingetreten.
Wer stand dir in der ersten Zeit am Meisten zur Seite?
Meine Eltern – vor allem aber meine Mutter, die ja selbst in jungen Jahren einen ähnlichen Verlust erlitten hatte. Heute – mit etwas Abstand – können wir darüber lächeln, dass wir uns nicht nur sehr ähnlich sehen, sondern auch durch die gleiche Art zu trauern verbunden sind.
Wie hast du es geschafft über die Trauer hinweg zu kommen?
Auch dies ist meiner Mutter zu verdanken. Sie hat mir Tapetenwechsel verordnet, mich quasi gezwungen, mein Nest zu verlassen. Durch die Reise nach Mittsingen war ich gezwungen mit Pia über Jörn zu reden und so begann ich langsam aber sicher aus meiner Erstarrung zu erwachen.
Wenn du Jörn vor seinem Tod noch etwas sagen hättest können, was wäre das gewesen?
Dass mir die Jahre mit ihm sehr viel bedeutet haben und dass ich hoffe, dass es ihm gut geht, wo immer er jetzt ist.
Wie bist du zur Ausbildung zur Fotografin gekommen?
Seit meine Eltern mir meinen ersten Fotoapparat geschenkt hatten, wollte ich fotografieren. Ich bin gerne in der Natur unterwegs und entdecke dort allerlei Vielfalt von Pflanzen über Tiere. Genauso gern arbeite ich mit Menschen und versuche, deren Leben oder die Geschehnisse für sie bildhaft einzufangen.
Am liebsten jedoch beschäftige ich mich damit, hinterher die Bilder zu bearbeiten und mit dem Licht und den Farben zu spielen, sodass jedes Foto ein eigenes Kunstwerk wird.
Ich schweife ab, für mich persönlich gab es jedoch nie eine andere Berufswahl als Fotografin.
Macht dir deine Arbeit Spaß?
Und wie – Sehr viel Spaß hat man bei Familienportraits oder bei Aufträgen in Schulen oder Kindergärten. Die Kinder sind neugierig und stellen einem Fragen, somit wird die Arbeit im Handumdrehen zum Vergnügen. Leider, leider hat mein Beruf auch die Nebenerscheinung, dass ich auch teilweise am Wochenende und abends arbeiten muss, aber mit etwas Kreativität schafft man sich auch wieder irgendwelche Freistunden.
Was liebst du ganz besonders an Till?
Seinen Humor und seine offene Art. Till schließt völlig problemlos Freundschaft und ist überall gleichermaßen beliebt. Hat er jemanden ins Herz geschlossen, dann geht er mit diesem durch dick und dünn. Er ist ein Kumpel, wie man ihn sich wünscht. Ich wollte mich nicht verlieben, doch Till hat sich irgendwie in mein Herz geschlichen.
Was ging dir durch den Kopf als Till dir von seinem wahren Job erzählt hat?
Ich bin hier im falschen Film!
Das waren die Worte, die mir sofort durch den Kopf gingen. Ich wusste in diesem Moment nur, dass ich das nicht noch einmal erleben möchte. Die Angst um Jörn war schrecklich und ich wollte diese Momente nicht noch einmal erleben – das jahrelange Zittern, das Bangen, wenn er unterwegs war.
Völlig übersehen hatte ich allerdings, dass er sich schon viel mehr in mein Herz geschlichen hatte und ich mir sowieso schon Sorgen um ihn gemacht hatte.
Till hat das einzig richtige gemacht – er hat sich zurückgezogen und hat mir Raum gelassen. Vielleicht wusste er schon mehr als ich.
Tabea, du verstehst dich ja ziemlich gut mit Sven. Wäre er auch ein Kandidat für dein Herz?
Ich mochte in vom ersten Moment an, doch Herzklopfen hat er bei mir nicht verursacht. Da ich aber eine brave Tochter bin (Tabea lacht), habe ich den Rat meiner Mutter beherzigt und habe mich mit ihm verabredet. Schließlich ist es ja auch nicht so, dass mir die Männer die Bude einrennen und ein Date ist immer schön. Dennoch war ich zu dieser Zeit nicht unbedingt auf der Suche nach einem neuen Mann – Es war einfach schön, die Zeit mit einem Freund zu verbringen.
Sven ist inzwischen ein guter Freund von mir und auch von Till. Mit Vanessa, Svens Tochter, verstehen wir uns ausgezeichnet und wir nehmen sie ab und zu mit auf unsere Fotosessions. Ich wünsche Sven, dass er sein Glück auch noch findet, denn er ist noch auf der Suche …
Auch heute könnt ihr wieder ein Los für das Gewinnspiel sammeln. 😉 Ihr müsst dafür nur eine Frage beantworten.
Gewinnspielregeln
– Veranstalter dieses Gewinnspiels ist Gabriele Schmid
– Teilnahme ab 18 Jahren oder mit schriftlicher Einverständniserklärung der Elter
– Versand der Gewinne erfolgt ausschließlich nach Deutschland, Österreich und die Schweiz.
– Für den Postweg wird keine Haftung übernommen.
– Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung der Gewinne möglich.
– Das Gewinnspiel läuft vom 07.03. bis 13.03.2016 um 23:59 Uhr. Die Gewinner werden auf allen Blogs am 14.3.16 bekannt gegeben.
– Der Gewinner ist im Falle eines Gewinns mit namentlicher Nennung auf den Webseiten und Facebookseiten der teilnehmenden Blogs/der Autorin einverstanden.
– Meldet sich der Gewinner/die Gewinnerin nicht innerhalb von 7 Tagen nach Bekanntgabe schriftlich beim Blogger/der Autorin, wird neu ausgelost.
SaBine meint
Hallo,
ihre Eltern (vor allem ihre Mutter) standen ihr in der ersten Zeit zur Seite.
LG
SaBine
Unknown meint
Hallo,
vielen Dank für deinen Beitrag zu dieser Blogtour.
Nachdem Tod von Jörn, standen vor allen Dingen ihre Eltern -vor allen ihre Mutter- bei. =)
Liebe Grüße
Jeannine M.
Unknown meint
Halo,
Danke für das schöne Interview. Tabeas Eltern, vor allem ihre Mutter, die in jungen Jahren ähnliche Erfahrungen machen musste, stand Tabea zur Seite.
Liebe Grüße Bettina H.
bettinahertz66@googlemail.com
Buchbahnhof meint
Hey!
Das Los muss ich auch sammeln, nachdem mir zu der Frage gestern nicht so richtig was einfiel. 😉 Ich denk aber noch drüber nach, wen ich hätte ansprechen sollen und mich nicht getraut habe.
Lösung. Ihre Eltern, aber vor allem ihre Mutter.
LG
Yvonne
Ira meint
Hallo, danke für den tollen Beitrag.
Ihre Eltern, vor allem ihre Mutter stand ihr bei!
LG, Ira
irisch1094@gmail.com