In dem Buch „Und der Himmel ist doch bunt“ müssen die Protagonisten nicht nur mit dem Problem von Mobbing oder Verlust des Augenlichtes kämpfen, nein auch mit einem ganz heiklen Coming Out. Der Homosexualität. Noch immer ist das Thema „schwul“ und „lesbisch“ ein großes Problem, das durch Jason, Nick und Patrick auch in diesem Buch schön thematisiert wird und garantiert zum Nachdenken animiert.
Homosexuelles Verhalten, homosexuelle Begehren und die Sexuelle Identität fallen nicht zwingend zusammen und werden deshalb auch in der Forschung unterschieden. In der Umgangssprache werden diese Aspekte jedoch trotzallem häufig vermischt oder miteinander gleichgesetzt. Dies geschieht auch sehr oft einfach nur durch fehlendes Wissen.
Die sexuellen Handlungen zwischen Männern und zwischen Frauen wurden sowohl in verschiedenen Epochen als auch Kulturen ganz unterschiedlich behandelt. Teils wurden sie befürwortet und toleriert und teils untersagt und verfolgt. Eine besondere Rolle spielen hier die drei Abrahamitischen Weltreligionen, deren Schriftgelehrte den sexuellen Verkehr zwischen Männern auf der Basis von Bibel, Tora und Koran in der Regel als Sünde betrachteten, auch wenn liberale Strömungen mit dieser Tradition heute zunehmend brechen.
Die gleichgeschlechtliche Liebe und Lust sind in allen Gesellschaften und historischen Epochen durch entsprechende Quellen nachweisbar. Die Entstehung der sexuellen Identität setzen ungefähr im 18. Jahrhundert unserer Zeitrechnung ein und umfassen Aspekte wie das Städtewachstum, die Bürokratisierung und die kapitalistische Versachlichung sozialer Beziehungen.
Parallel zur Herausbildung heterosexistischer Normen in der Mehrheitsgesellschaft entstanden nach und nach in fast allen europäischen Metropolen abgegrenzte „schwule“ Subkulturen, deren Angehörige schon bald zum Gegenstand polizeilicher Überwachung, staatlicher Verfolgung, krimineller Erpressung und teilweise auch gewaltsamer Übergriffe wurden.
Die erste fundierte Verteidigung der Homosexualität schreib der Schweizer Modist und Tuchhändler Heinrich Hössli mit seinem Werk „Eros. Die Männerliebe der Griechen“. Er begründete diese mit seiner Überzeugung, dass diese Veranlagung angeboren sei. Erfunden wurde der Begriff „Homosexualität“ 1869 durch den österreichisch-ungarischen Schriftsteller Karl Maria Benkert. Zuvor waren die Begriff dank Karl Heinrich Ulrichs mit Uranismus (Liebe zwischen Mann und Mann) und Urninde (Liebe zwischen Frau und Frau) bekannt.
1867 forderte Ulrichs auf dem deutschen Juristentag in München mit einer Rede, die Straflosigkeit der homosexuellen Handlungen, welche jedoch bei den daraus folgenden tumultartigen Szenen unterging.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts prägten Autoren aus dem Umfeld der modernen Sexualwissenschaft unsere heutigen Begriffe für Home- und Heterosexualität, für die es, genau wie für den Begriff Sexualität selbst, in keiner Sprache eine vergleichbare Entsprechung gab. Das internationale Vokabular zu diesem Thema stammt daher fast überall aus Wortneuschöpfungen und Lehnübersetzungen des letzten und vorletzten Jahrhunderts
Nach 150 Jahren Forschung gibt es unter Sexualwissenschaftlern noch immer keine Übereinstimmung, welche Faktoren für die sexuelle Auswirkung ursächlich sind. Genannt wurden jedoch sowohl hormonelle als auch psychoanalytische Erklärungsmodelle, die meist wenig miteinander vereinbar sind und somit in Konkurrenz zueinander stehen.
Während in einigen Ländern homosexuelle Paare rechtlich zumindest schon akzeptiert werden (in einigen Ländern dürfen homosexuelle Paare sogar schon heiraten oder zumindest eine eingetragene Partnerschaft haben), so werden in manchen Ländern homosexuelle Paare leider immer noch strafrechtlich verfolgt.
In der Gesellschaft selbst wird Homosexualität leider noch immer nicht wirklich anerkannt und oft missbilligend betrachtet.
So müssen sehr viele genau wie in dem Buch „Und der Himmel ist doch bunt“ mit Mobbing und bösen Worten kämpfen und haben es im Leben nicht leicht. Das ist mitunter auch ein Grund, warum so vielen ein Coming Out noch immer so schwer fällt und viele in eine eher unglücklich Beziehung mit dem anderen Geschlecht flüchten. In dieser Sache ist in unserer Gesellschaft noch sehr viel zu verbessern.
Morgen geht es dann bei Lizzie auf Buchmelodie weiter, wo ihr mehr über das Thema „Verlust“ erfahren könnt.
Gewinnspiel:
Auch heute könnt ihr wieder mit einem Los für einen der Gewinne in den Lostopf hüpfen. Alles was ihr dafür tun müsst ist, folgende Frage zu beantworten:
Teilnahmebedingungen:
- Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
- Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
- Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
- Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
- Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
- Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
- Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
- Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
- Das Gewinnspiel endet am 11.9.2016 um 23:59 Uhr.
Jenny Siebentaler meint
Ich habe nichts gegen die die es ausleben und so eben sich entschieden haben anders und eben doch besonders zu sein! Denn mein Jüngster Bruder ist selber einer von denen, der Männer liebt! <3
LG Jenny
jspatchouly@gmail.com
Renesmee meint
Finde ich richtig toll, dass du offen darüber sprichst und auch, dass ihr es akzeptiert. Ist ja leider innerhalb der Familie auch nicht immer so normal, dass die Akzeptanz gegeben ist, was ich schade finde. Sind doch auch nur Menschen. 🙂
Eisteepfirsich meint
Ich finde jeder kann so leben, wie er möchte und jeden lieben, den er möchte, daher stehe ich der Sache sehr positiv gegenüber.
Liebe Grüße,
Daniela
Unknown meint
Huhu
ein echt toller und interessanter Beitrag vielen dank 🙂
Also ich hab da nichts dagegen. Jeder soll lieben wenn er will. Ob Mann und Mann oder Frau und Frau. Ist jeden selbst überlassen. Und ich finde es auch toll das man so heiraten kann jeder soll das selbe Glück erfahren wie zb. ein Mann und eine Frau 🙂
Liebe Grüße Michelle
Annika Equality Paul meint
Wie steht ihr zum Thema Homosexualität?
Also für mich ist Homosexualität nichts unnatürliches oder gar abartiges.
Es ist Liebe die einen mit einem anderen Menschen verbindet und Liebe kann nichts falsches sein.
Niemand sucht sich aus, ob er auf Männer, Frauen oder beides steht, sondern man wird damit geboren.
Anstatt Menschen für etwas zu verurteilen, zu bedrohen oder gar zu verletzen/zu töten, sollte man sich freuen, das sie lieben und füreinander einstehen möchten.
Liebe ist Liebe und ich persönlich werde weiterhin versuchen in meinem persönlichen Umfeld dafür zu sorgen, das es immer mehr Menschen verstehen und ihre (vielleicht) vorhandenen Vorurteile ablegen.
SaBine meint
Hallo,
ich finde jeder darf lieben, wenn er möchte und ich finde homosexuelle Paare genauso "normal" wie heterosexuelle Paare.
LG
SaBine
Unknown meint
huhu
ich hab keine probleme ich liebe gay bücher 😀 keiner hat das recht zu bestimmen wer normal ist und wer nicht
Tiffi2000 meint
Hallo,
ich sehe da einfach keinen Unterschied zu Heterosexualität… wichtig ist mir, dass sich Menschen finden, die sich lieben und gegenseitig unterstützen unabhängig vom Geschlecht…
LG
Unknown meint
Guten Abend,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag.
Ich stehe dem Thema eigentlich ziemlich offen gegenüber, denn wir sind alle nur Menschen und ich finde es schlimm wenn andere das als ,,Fehler“ sehen, denn solche Leute sollten lieber mal bei sich selbst nach Fehlern suchen, anstatt bei anderen. Und selbst wenn manche Heterosexuelle Menschen für normal und Homosexuelle für unnormal sehen, wer sagt denn was normal ist und was nicht? Meiner Meinung nach kann jeder machen was er in dieser Hinsicht für richtig hält, letztendlich sind wir alle nur Menschen und man kann doch sowieso nicht entscheiden wen man liebt. Wo die Liebe also hinfällt, können wir uns nicht aussuchen.
LG Sarah