Begriff und Geschichte:
Der Begriff stammt von den antiken Poetiken her, die Hesiods Theogonie und Homers Ilias und Odyssee zum Vorbild nehmen. Nach der Definition von Aristoteles erzählt das Epos, während das Drama nachahmt. Der Begriff Epos wurde stets auf umfangreiche Erzählungen in anderen, auch außereuropäischen Kulturen übertragen, was bis ins 20. Jahrhundert als unproblematisch galt, heute aber mit größerer Vorsicht gehandhabt wird.
Das Epos gehört zur Dichtung, ist im Unterschied zum jüngeren Roman aber nicht unbedingt Literatur, weil seine kulturelle Bedeutung den Umgang mit Texten und das Lesenkönnen nicht voraussetzt. Mit der mündlichen Verbreitung hängt die Versform des Epos zusammen, die als Gedankenstütze und Deklamationshilfe dient. Epen handeln von bedeutenden Ereignissen bei denen oft Götter oder Helden im Mittelpunkt stehen. Antike und mittelalterliche Epen stammen nicht unbedingt von Autoren im modernen Sinne her, sind also keine individualistischen und eigenschöpferischen Werke. Im 18./19. Jahrhundert versuchte man sie auch als kollektive „Volksdichtung“ zu verstehen, was jedoch nicht zutrifft.
Die antike Gattung Epos ist neben Umfang und Thematik bestimmt durch den „erhabenen“ Stil, das Versmaß des Hexameters, typische Handlungselemente (Rüstung, Zweikampf, Massenkampf, Bestattung, Götterversammlung, Mahl, Feste), Beschreibung von Gegenständen (Ekphrasis), Kataloge (Aufzählungen), sprachliche Formeln (teilweise aus der mündlichen Tradition der Oral Poetry), schmückende Beiwörter (Epitheta ornantia), Vergleiche und eine unparteiisch-allwissende Erzählhaltung.
Die modernen Werke sind oft sehr dezidierte Gegenentwürfe, weshalb man dafür auch den Begriff „Antiepos“ geprägt hat. Goethe wendet mit Hermann und Dorothea das Thema ins Gegenwärtige und Bürgerliche und bei Joyces Ulysses wird das Epos zum Irrlauf eines Antihelden im Zeitraum eines Tages. Auch etwa Theodor Däubler und Albrecht Schaeffer haben beachtliche Vers-Epen verfasst.
Tolkien definiert ein Epos auch damit, dass nicht ein Charakter im Vordergrund steht sondern das Ereignis des Krieges. Die zahlreichen Personen, die darin vorkommen, werden lediglich dafür verwendet, die verschiedenen Perspektiven des Krieges aufzuzeigen. Als gute Beispiele hierfür dienen auch Harry Potter, der kein Epos ist, da Harry der Protagonist ist und sich die Geschichten alle nur um ihn drehen. Herr der Ringe wiederum ist ein Epos, weil nicht Frodo der Protagonist ist sondern der Ring und der Weg, in zu zerstören. Der gemeinsame Weg der Gefährten, bis zur Zerstörung des Ringes.
Kriegssinfonie als Epos:
Genau aus diesem Grunde gilt auch „Kriegssinfonie“ als Epos. Hier steht nicht der Feldarzt Faolan Aleta im Vordergrund sondern der Krieg, in den er einberufen wird. Er und der Ring der Gehorsamen sind nur dazu da, um die verschiedenen Perspektiven des Krieges aufzuzeigen. Auch wird Kriegssinfonie als Epos gesehen, da die Soldaten in dem Buch als Helden gesehen werden. Es ist eine wundervolle Trilogie, die den Status auf jeden Fall verdient hat.
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Gewinnspiel:
Auch heute könnt ihr wieder für folgende Gewinne in den Lostopf hüpfen:
- 3 x1 Print nach Wahl aus der Kriegssinfonie – Reihe
Alles was ihr dafür tun müsst ist, folgende Frage zu beantworten:
Teilnahmebedingungen:
- Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
- Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
- Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
- Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
- Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
- Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
- Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
- Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
- Das Gewinnspiel endet am 19.1.2017 um 23:59 Uhr.
Eisteepfirsich meint
Hier steht nicht der Feldarzt Faolan Aleta im Vordergrund sondern der Krieg, in den er einberufen wird. Er und der Ring der Gehorsamen sind nur dazu da, um die verschiedenen Perspektiven des Krieges aufzuzeigen. Auch wird Kriegssinfonie als Epos gesehen, da die Soldaten in dem Buch als Helden gesehen werden. Es ist eine wundervolle Trilogie, die den Status auf jeden Fall verdient hat
Liebe Grüße,
Daniela
Anonym meint
Huhu,
Super interessant 😀
Zur Frage:
Es steht nicht ein Charakter im Vordergrund, sondern der Krieg als solches.Außerdem scheinen die Charaktere echte Helden zu sein 😉
Liebe Grüße
Sabrina
Unknown meint
Vielen Dank für den tollen Beitrag!
Tiffi2000 meint
Hallo,
es geht nicht primär um die Figuren sondern um den Krieg an sich und die Figuren sind dennoch Helden 😉
LG