Nachdem Anna’s Vater Roland unter Mordverdacht steht und in die JVA eingeliefert wird, möchten wir euch heute auf unserem Blog gerne einmal hinter die Kulissen der JVA führen und euch gerne zeigen wie es mit Einlieferung des Gefangenen abläuft, bis hin zum Alltag in der Justizvollzugsanstalt.
Bei der JVA handelt es sich um einen Betonklotz, neben dem sich links olivfarbene Wohnblöcke und rechts ein großer Parkplatz befinden. Es wirkt alles abweisend und bedrohlich. Die Gefangenen werden mit einem Polizeibus dorthin gebracht. Erst wenn grünes Licht gegeben wird, darf der Polizist mit seinem Wagen und dem Gefangenen einfahren. Der Bau ist ein mehrgeschossiges Mauerwerk mit kleinen vergitterten Fenstern, links schließt ein flacheres Gebäude an. Ein Justizvollzugsbeamter übernimmt die Habe des Gefangenen und überprüft dann die Papier auf ihre Vollständigkeit, danach wird er von den Wachleuten in der JVA übernommen und der Polizist hat seine Schuldigkeit getan. Der Gefangene wird auf das flache Gebäude zu einer verglasten weißen Gittertür gebracht und im Gebäude durch einen langen Flur bis zu einer Tür gebracht, auf der das Schild „Kammer Aufnahme“ steht. Der Raum selbst sieht hell und freundlich aus, da er eine breite vergitterte Front aufweist. Hier wird noch alles händisch und ohne Computer gemacht. Im Raum befindet sich eine Tür, die in einen weiteren Raum führt und ein offenes Regal mit Kleidern. Außerdem befinden sich im Raum Kabinen, wie man sie auch in Einkaufszentren oder im Schwimmbad sieht. Am Kopfende des Raumes stapeln sich Handtücher neben einer Tür, die in den Duschbereich führt.
Zunächst muss sich der Gefangene in einer der Kabinen ausziehen und dann warten, bis man ihn aufruft, die Kleider können dabei in der Kabine liegen gelassen werden. Danach kommt ein Sanitäter, der den Gefangenen genau untersucht. Hierbei ist es Standard, dass die Person komplett untersucht wird, auch in sämtlichen Körperöffnungen.
Nach der Untersuchung ist es dem Gefangenen erlaubt sich erst einmal zu duschen und wieder neu anzuziehen. Sofern man zwölf komplette Garnituren dabei hat, also zwölf Unterhosen und zwölf paar Socken, ist es einen gestattet auch private Kleidung anzuziehen, ansonsten wird man mit Kleidern der JVA gekleidet. Diese konnte man danach in der „Ausstattung“ besorgen.
Nach dem Duschen werden im Fotoraum erst einmal noch Bilder vom Gefangenen gemacht und Fragen gestellt.
Die Bilder werden im Raum „Büro/Aufnahme“ gemacht, der Aufseher selbst befindet sich in der Zwischenzeit hinter einer Glasscheibe in einem anderen Raum. Neben den Fotos werden die Gefangenen auch noch über ihre persönlichen Daten wie Wohnsitz, Angehörigen, Glaubensbekenntnis und ob sie jemanden anrufen wollen, ausgefragt. Danach muss man am Ende für die Sachen unterschreiben, die einem abgenommen wurden.
Als auch diese Prozedur beendet ist, muss sich der Gefangene in einen Nebenraum begeben, der helle Holzbänke besitzt und der ebenfalls durch seine hellgrauen Fliesen und dem anthrazitfarben gekachelten Boden hell und freundlich wirkt und an ein Schwimmbad erinnert. Dort wird der Gefangenen von einem neuen Beamten abgeholt und in ein Zimmer gebracht, wo er sich mit Kleidern und anderen Utensilien eindecken kann. Unter anderem bekommt der Gefangene hier eine Hose, Hemden, einen Gürtel, einen Pullover einen Parka, einen Schlafanzug, Handtücher, Schuhe, Badelatschen, ein Geschirrtuch, einen Spüllappen und Bettzeug ausgehändigt. Hierfür muss man eine Kleiderkarte für die Ausgabe unterschreiben. Danach muss sich der Gefangene erneut im Warteraum gedulden, bis er erneut geholt und in den ersten Stock geführt wurde. Hier muss man dann warten um bis man zur ärztlichen Untersuchung aufgerufen wird. Es wird hier eine Krankenakte erstellt und genaue Untersuchungen des Gefangenen unternommen. Bei Bedarf wird hier auch der Hausarzt kontaktiert.
Nach der Untersuchung wird man erneut in eine Wartehalle geführt, wo man auf die jeweiligen Vollzugsbeamten warten muss, die einen dann in die Hafträume führt.
Die Gänge waren zum Teil mit offenen, grün gefliesten Dusche und einem Telefon mit pinkfarbenem Hörer ausgestattet. Die weißen Wände wurden in regelmäßigen Abständen von braunen Metalltüren unterbrochen, zwischen denen sich weiße Stahlkappen befanden. In der Mitte des Korridors führt eine Treppe in zwei darüber liegende Stockwerke, wo die Türen blau waren und das Stahlgeländert in grün für etwas Farbe sorgte.
Zwei Mal im Monat besteht für die Gefangenen die Möglichkeit, sich über einen Warenkorb einen „Einkauf“ kommen zu lassen, dies jedoch nur, sofern man genügend Geld dafür dabei hat. Das Essen, was einem auf die Zelle gebracht wird, muss man angezogen und im Stehen entgegen nehmen. Beim Essen hat der Gefangene die Wahl zwischen Normalkost, Normalkost mit Schwein oder Vegetarisch. Wer will, kann für einen geringen Stundenlohn eine Tätigkeit ausüben. Als „Belohnung“ darf der Gefangene jeden Tag Duschen anstatt nur zweimal die Woche. Möglichkeiten um eine Arbeit zu verrichten sind die Küche, die Wäscherei oder die Metallwerkstatt.
Die Zellen sind mit einem Bett und einer Pinnwand darüber, einem Tisch, einem Fernseher mit integriertem Radio, einem Schrank aus hellem Holz – mit mehreren Fächern wie im Hotel – und einer Waschecke mit Edelstahlklo ausgestattet. Neben der Tür befindet sich eine Rufanlage in der Wand mit einem Notrufknopf, falls es Probleme gibt.
Außerdem hab die Häftlinge immer wieder die Möglichkeit auf einen Hofgang, für den sie von einem Beamten geholt werden. Alle gemeinsam werden sie im Gänsemarsch werden die Gefangenen dann durch das Gebäude in einen Hof gebracht, wo sie etwas die frische Luft genießen können. Hier haben sie verschiedene Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Es gibt eine Tischtennisplatte, Reckstangen, eine Freiluftdusche und eine Aschenbahn in der Mitte des Hofes. Außerdem befand sich dort eine Aufsichtskabine, von der aus die Gefangenen beobachtet werden, damit es keine Raufereien gibt.
Aus Recherchegründen für diesen Roman, hat sich die Autorin in de JVA getraut und diese einer Begutachtung unterzogen. Ihre Eindrücke über die JVA an diesem Recherchetag hat sie mir wie folgt mitgeteilt:
Ich persönlich fand es ganz schön beklemmend, als sich das riesige Tor hinter mir geschlossen hat und ich im Hof der JVA stand. Man ist dann eingeschlossen von mehreren großen Gebäuden und dem Stahltor hinter einem, das fühlte sich schon etwas gewöhnungsbedürftig an. Die Führung selbst war sehr spannend, ich konnte mich ziemlich gut einfühlen in den Alltag eines Gefangenen. Auch einen Hofgang durfte ich mitmachen, das war dann noch ein bisschen beklemmender. Sich vorzustellen, dass die Gefangenen nur eine Stunde am Tag auf der kleinen Fläche hin und her gehen dürfen, umgeben von Betonmauern mit Stacheldraht … Obwohl die Führung sehr spannend war, war ich froh, als sich das große Tor wieder geöffnet hat.
Morgen geht es bei Steffy auf Leseschnecken weiter, wo ihr mehr über die Ermittlungen auf eigene Faust erfahren könnt.
Gewinnspiel:
Auch heute könnt ihr wieder für einen der folgenden Gewinne in den Lostopf hüpfen:
- Preis: 1 Print „Tödliche Verdächtigungen“
- Preis: 2×1 Schlüsselanhänger
- Preis: 2×1 signiertes Lesezeichen
Alles was ihr dafür tun müsst ist, folgende Frage zu beantworten:
Teilnahmebedingungen:
- Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
- Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
- Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
- Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
- Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
- Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
- Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
- Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
- Das Gewinnspiel endet am 17.03.2017 um 23:59 Uhr.
karin meint
Hallo und guten Tag,
ja vorstellen schon..klar…denn ich habe ja nichts angestellt.
Eine meiner Freundin war Zahnarthelferin und ihr Chef hat auch Patienten in einer JVA einmal im Monat behandelt. Sie fand, die ganze Situation immer als sehr unangenehm/bedrückend an solchen Behandlungstagen…
LG…Karin…
Doreen und Sophia meint
Ja und eigentlich wäre es sogar einmal interessant zu sehen wie die Inhaftierten dort leben um sich in sie hineinversetzen zu können da es ja viele Leute gibt die sagen das es den Gefangenen eigentlich viel zu gut geht. 🙁 LG Doreen
Eisteepfirsich meint
Nein, das wäre nichts für mich.
Liebe Grüße,
Daniela
Die Lesehertzen meint
Hallo,
ich glaube das wäre nichts für mich.
Liebe Grüße
Isabell
Stern44 meint
Hallo,
Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
Nein,das wäre nicht für mich weil ich hätte Angst .
Liebe Grüße Margareta Gebhardt ( Stern44 )
margareta.gebhardt@gmx.de
Tiffi2000 meint
Hallo,
das fände ich sehr spannend und ich würde sofort daran teilnehmen 🙂
LG