Gestern durftete ihr bei Sara auf Tastenklecks ein Protainterview lesen.Heute macht die Tour rund um das Buch „Fünf Ladies auf Abwegen“ von Jo Berger auf Tausend Leben Halt. Bei uns wollen wir euch heute etwas über Mobbing von Frauen am Arbeitsplatz erzählen.
Carla hat es nicht wirklich leicht. Nicht nur von ihrem Verlobten wurde sie betrogen, sondern sie wird auch noch vom Chef gemobbt und ist von Frauenhassern umgeben.
Gerade das Mobbing auf dem Arbeitsplatz ist bei Frauen ganz schlimm. Hier gibt es natürlich sehr viele Gründe und die Meisten liegen daran, dass Männer Frauen oft viel zu wenig zutrauen. Früher war es einfach klar, dass Männer die Arbeit verrichten, Frauen zuhause für Haushalt und Kinder zuständig sind. Karrieren gab es für Frauen eher weniger, das war einfach die Männersache. Dass sich das inzwischen geändert hat, damit können sehr wenig Männer wirklich umgehen.
Natürlich ist auch ein weiteres Problem, dass sich sehr viele Frauen einfach wirklich zu wenig trauen, vielleicht auch genau aus dem Grund, weil sie Angst haben, sie könnten dann Probleme mit den Kollegen bekommen.
Mobbing kann in jeder Hinsicht vorkommen, sei es nun einfach verbal um eine Frau von ihrem Platz weg zu bekommen, weil der Kollege diesen vielleicht gerne hätte oder auch in anderer Hinsicht. Was auch noch immer sehr stark in der Arbeitswelt vertreten ist und dieser Hinsicht vom Arbeitgeber direkt ausgeht, ist das Problem mit dem Gehalt. Für mich zählt das genauso zum Mobbing wie jede andere Art. Vor allem, weil ich schon Sachen erlebt habe, die für mich einer Frau wirklich unwürdig waren. Gerade auch in meiner alten Arbeitsstelle, kann ich sehr gut als Beispiel nennen, wie wir in der Produktion jemanden gesucht hatten. Hier hatte unser damaliger Geschäftsführer immer wieder zu unseren Chefs gesagt, es ist wichtig, dass wir einen Mann suchen, weil der die Arbeiten viel besser verrichten kann als eine Frau. Im Grunde hatte er auch recht. Es waren Sachen zu heben, die hätte ich zum Beispiel nie heben können. Ich hätte immer meinen Kollegen dazu benötigt und in diesem Fall wäre die Kollegin dann alleine gewesen. Trotzallem wollten die Chefleute gerne eine Frau. Mit der der Begründung: „Die ist billiger, weil einer Frau muss man nicht so viel bezahlen.“ Für jedoch die selbe Arbeit, wie sie auch ein Mann verrichten würde.
Letztens hatte eine Freundin gesagt, dass sie eine Stelle nicht angenommen hat, weil sie viel weniger bekommen wie in einer anderen Firma, als sie sagte, wie viel sie verdient war alles was ihr Freund dazu sagte: „Reicht doch für eine Frau. Eine Frau muss nicht mehr verdienen.“ Und genau solche Sachen machen mich wahnsinnig und sind für mich auch ein Grund, dass ich das Gehaltsproblem bei Frauen genauso zu Mobbing am Arbeitsplatz zähle. Und leider ist hier noch immer sehr oft der Hacken bei der Sache. Frauen verrichten gleich viel Arbeit wie Männer, werden aber sehr oft viel schlechter bezahlt, was für mich einfach nicht geht.
Auch sonst müssen Frauen sehr viel gegen die männlichen Arbeitskollegen ankämpfen. Man traut ihnen wenig zu, findet, dass sie in vielen Berufen nichts zu suchen haben und man unterschätzt sie auch einfach immer sehr oft.
Frauen müssen sich immer wieder gegen ihre männlichen Kollegen behaupten, werden aber wahrscheinlich fast immer den Kürzeren ziehen, was aber sicher auch daran liegt, dass die wenigsten Frauen wirklich so angriffslustig wie Männer und im Gegensatz zum anderen Geschlecht oft lieber dem Streit aus dem Weg gehen und dafür auf ihre Rechte verzichten. Sollte zwar nicht sein, aber kommt leider sehr oft vor und das ist auch eine sehr große Gefahr, dass man so dann ins Mobbing hineinrutscht. Die Kollegen merken, sie haben ein leichtes Spiel, und dann versuchen sie wirklich alles um zu erreichen, was sie wollen.
Am Ende kommt leider auch irgendwann eine jede Frau in diese Situation, dass sie sich wahrscheinlich entscheiden muss, ob sie eine Familie oder eine Karriere will, da für eine Frau Karriere mit Kind noch schwieriger werden wird, um sich zu behaupten.
Leider musste ich auch schon feststellen, dass ich als Widereinsteigerin nach der Geburt sehr wenig Chancen habe und hier musste ich in letzter Zeit sogar schon mit Mobbing durch andere Frauen kämpfen. Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch hatte mir die Dame, die fürs Einstellen zu ständig war erklärt, dass sie mich eigentlich gar nicht herbestellen wollte, weil sie keine Mutter will, weil Frauen mit Kind nicht so flexibel sind wie andere Frauen und ich somit gar nicht erst um einen Job anheuern sollte. Ich sollte lieber beim Kind zuhause bleiben.
Ich hoffe euch hat die Tour gefallen und wir haben euch ein bisschen Lust auf das Buch gemacht.
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