Titel: Die Blumenschwestern
Originaltitel: Kicking The Bucket List
Autorin: Cathy Hopkins
Preis: € 10,00
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 435
Altersempfehlung: 20 + (persönliche Empfehlung)
Reihe: Nein
Verlag: Goldmann
* Rezensionsexemplar
Klappentext
Der letzte Wunsch ihrer Mutter ist für drei Schwestern das große Glück …
Iris Parker hat drei sehr unterschiedliche Töchter: die sensible Künstlerin Daisy, die pedantische Rose und zu guter Letzt Fleur, Freigeist und Femme fatale. Seit Jahren haben die Schwestern nicht mehr miteinander gesprochen und sind schockiert, als sie bei der Verlesung von Iris’ Testament von einer Bedingung erfahren: Wollen sie das Vermögen erben, müssen sie ein Jahr lang eine Reihe von Wochenenden miteinander verbringen, die Iris vor ihrem Tod organisiert hat. Aber sind Spa-Aufenthalte, Tanzstunden und Töpferkurse genug, um die Blumenschwestern wieder zusammenzubringen, selbst wenn es der letzte Wunsch ihrer geliebten Mutter war?
Das Cover
Erster Satz
Letzter Satz
Meine Meinung
Der Roman ist überwiegend aus der Sicht von Daisy geschrieben, die sich schon seit jeher Dee nennt und auch nennen lässt. Manchmal gibt es auch kurze Kapitel aus der Sicht von Rose und Fleur, wie sie Ereignisse wahrgenommen haben.
Daisy ist eine sensible Künstlerin, in ihren vierzigern, mit einer erwachsenen Tochter, die in Australien lebt. Als wäre es nicht schon genug, dass ihre Mutter gestorben ist, stirbt auch ihre Vermieterin, was zur ersten Nebengeschichte in dem Buch führt.
Rose ist ihre ältere Schwester, ebenfalls verheiratet mit zwei Kindern, die unnahrbar und distanziert wirkt. Aber um ehrlich zu sein: Sie war ein Scheusal die ersten Kapitel über, mit der ich nicht warm werden konnte. Auch sie bekommt eine Nebengeschichte zugeordnet, die das alles nachvollziehbar machen, aber so richtig für sie begeistern konnte ich auch nicht.
Und dann ist da noch Fleur. Mit ihr konnte ich mich tatsächlich noch am ehesten anfreunden, obwohl sie, meines Erachten nachs, kein Freigeist war, sondern eher ein Jetsetleben führte. Das wiederum würde auch zu ihrer Beschreibung der femme fatale passen.
Mit diesen drei Hauptcharateren hat Cathy Hopkins Gegensätze erschaffen, die ich mir nur schwer vorstellen kann, dass sie in einer Familie vorkommen. Natürlich entwickelte sich jeder in komplett andere Richtungen, aber es gibt eigentlich immer einen Kern, der doch zumindest bei allen gleich ist. Das habe ich hier etwas vermisst.
Dann gibt es noch Iris, Jean und Martha, die zusammen die Videos für Iris‘ Töchter gedreht haben, worum dieses Buch, neben dem Zusammenkommen von Schwestern, dreht. Und da muss ich ganz ehrlich sein: Beim lesen musste ich einfach schmunzeln, denn hier hat man irgendwie deutlich gemerkt, dass die Autorin bislang nur Jugendromane geschrieben hat. Die drei waren einfach manchmal so aufgekratzt, dass es echt schon unangenehm war weiterzulesen.
Wie bereits am Anfang geschrieben, wird ein Hauptteil der Geschichte aus Dees Sicht geschrieben, manchmal, zu besonderen Momenten oder um eine Nebengeschichte für den Leser nachvollziehbarer zu machen, auch aus der Sicht von Fleur und Rose. Jedoch sind diese Kapitel meist nur eine halbe bis ganze Seite lang, sodass sie meist wie eingeschoben wirkten, um ein paar Seiten zu füllen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Als Leser bekommen wir einen Einblick in die Gedankens- und Gefühlswelt der Charaktere, ohne jedoch aufdringlich zu wirken.
Als sehr störend oder ungewohnt, sagen wir ungewohnt, empfand ich aber welche Dimensionen die Esoterik eingenommen hat. Der Klappentext stellt die Wochenenden als etwas dar, was die Schwestern zusammen führen soll, endet aber meist in einem Selbstfindungstrip, was ich manchmal ziemlich schade fand. Denn statt sich gemeinsam den Aufgaben zu stellen, landet eigentlich meist jeder für sich auf ihren Zimmern.
Es liest sich an manchen Stellen, als wollte Mrs Hopkins einem etwas näher bringen und hat es durch einen Roman versucht, bei dem die Schwestern im Endeffekt doch ihr eigenes Leben leben und keinen großen Teil im Leben der jeweils anderen einnehmen. Denn einiges wirkt wie aneinander gereiht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Aber der Roman enthält auch eine Wendung, die man erst nicht vorher sieht (lediglich vermutet) und mir dann selbst ein paar Tränen abgeluchst hat, weil es mir dann doch etwas zu nah ging. Es erschien mir in diesem Rahmen einfach ungerecht.
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