Da in den Büchern sowohl Sadismis als auch Masochismus eine große Rolle spielt, will ich nun auch auf diese beiden Dinge näher eingehen. Sehr bekannt sind diese beiden Wörter wahrscheinlich aus verschiedenen BDSM-Romanen und –Filmen. Hier werden die Wörter zusammengesetzt und ergeben das Wort Sadomasochismus. Doch während hier das Ganze beim Sex praktiziert wird und einvernehmlich ist und somit eigentlich auch nicht als Krankheit gezählt werden darf sondern ein Fetisch ist, so gibt es Sadismus und Masochismus auch als psychische Erkrankungen und diese kann sehr gefährlich werden. Ich möchte gerne auf beide Erkrankungen noch ein bisschen näher eingehen.
Sadismus
1886 hat der Arzt Richard Freiherr von Krafft-Ebing den Begriff „Sadismus“ als Krankheitsbegriff für das Empfinden von Lust durch Zufügen von Schmerz eingeführt. Namensgeber für den Sadismus-Begriff war der französische Schriftsteller Marquis de Sade, der in seinen Werken sexuelle Erscheinungsformen und Abarten bis hin zu Folter und Lustmord beschreibt.
Nach Ernest Borneman lässt sich der Sadismus in drei Gruppen unterteilen:
1886 hat der Arzt Richard Freiherr von Krafft-Ebing den Begriff „Sadismus“ als Krankheitsbegriff für das Empfinden von Lust durch Zufügen von Schmerz eingeführt. Namensgeber für den Sadismus-Begriff war der französische Schriftsteller Marquis de Sade, der in seinen Werken sexuelle Erscheinungsformen und Abarten bis hin zu Folter und Lustmord beschreibt.
Nach Ernest Borneman lässt sich der Sadismus in drei Gruppen unterteilen:
- Nichtsexueller oder psychischer Sadismus: Personen mit nicht sexuellem oder psychischem Sadismus schikanieren Familienmitglieder und Untergebene, quälen und demütigen Mitmenschen. Ihr Geschlechtsleben ist vielleicht roh und brutal, aber es ist frei von sadistischen Sexualpraktiken. Der psychische Sadist ist sich nicht bewusst, dass seine Neigungen einen sexuellen Ursprung haben.
- Sexueller oder Konjunktions-Sadismus: Diese Personen haben das Bedürfnis, den Geschlechtsverkehr auszuüben, indem sie anderen Menschen Schmerz zufügen und sie demütigen.
- Perverser oder Kompensations-Sadismus: Bei dieser Form des Sadismus ersetzt der Wunsch, anderen physisch Schmerzen zuzufügen und sie psychisch zu demütigen, das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr. Die sexuellen Wünsche, etwa eine Frau auszupeitschen, leiten nicht mehr den Geschlechtsverkehr ein und vergrößern auch nicht den sexuellen Reiz des Koitus, sondern ersetzen ihn ganz.
Masochismus
Namensgeber für den Begriff „Masochismus“ war der österreichische Schriftsteller Leopold Ritter von Sacher-Masoch. Sein Roman „Venus im Pelz“ erschien 1870 und erlangte weltweiten Ruhm. Nach Krafft-Ebing ist der Masochismus die sexuelle Lust am Leiden, an Schmerzen, Demütigung und Erniedrigung. Ernest Borneman hat den Masochismus in drei Untergruppen eingeteilt:
Namensgeber für den Begriff „Masochismus“ war der österreichische Schriftsteller Leopold Ritter von Sacher-Masoch. Sein Roman „Venus im Pelz“ erschien 1870 und erlangte weltweiten Ruhm. Nach Krafft-Ebing ist der Masochismus die sexuelle Lust am Leiden, an Schmerzen, Demütigung und Erniedrigung. Ernest Borneman hat den Masochismus in drei Untergruppen eingeteilt:
- Nichtsexueller oder psychischer Masochismus: Dazu gehören Menschen, die nach Niederlagen im privaten und gesellschaftlichen Leben und Unterordnung im Beruf nach Demütigung und Misserfolg trachten. Der Masochist schwelgt in Leid, Schuld und Minderwertigkeitsgefühlen und nimmt schlechte Behandlung ohne Proteste hin.
- Sexueller oder Konjunktions-Masochismus: Gemeint ist das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr im Zusammenhang mit Schmerzzufügung und Demütigung durch einen Sexualpartner. Der sexuelle Masochist möchte mit dem sexuellen Akt Gefühle des Schmerzes und der Unterordnung erleben.
- Perverser oder Kompensations-Masochismus: Hier ersetzt das Bedürfnis nach körperlichem Schmerz und psychischer Demütigung den Wunsch nach Geschlechtsverkehr. Die sexuellen Wünsche, z.B. von einer nackten Frau ausgepeitscht zu werden, leiten nicht mehr den Geschlechtsverkehr ein und vergrößern auch nicht den sexuellen Reiz beim Koitus, sondern treten an dessen Stellen. Man spricht von Automasochismus, wenn sich ein Mensch selbst am Körper verletzt oder quält.
Bei den meisten Sexualpartnern stehen Liebe, Zärtlichkeit und Kameradschaft im Vordergrund. Der Ablauf der sexuellen Handlungen kann durchaus zärtlich sein, da das sexuelle Ritual streng festgelegt ist und sich darauf ausrichtet, unerwünschte Emotionen zu vermeiden. Meistens bestimmt der Masochist die Art und Intensität des Schmerzes.
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