Originaltitel: Gone With The Wind
Preis: 14,99€
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 1120
Altersempfehlung: Keine Angabe Reihe: Nein
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Klappentext
Die Südstaatlerin Scarlett O’Hara ist jung und vom Leben verwöhnt. Als Tochter eines Plantagenbesitzers lebt sie im Luxus auf dem Familiengut Tara, und es mangelt ihr nicht an Verehrern. Doch der Ausbruch des Bürgerkriegs verändert mit einem Schlag alles. Plötzlich muss Scarlett mit aller Kraft um die Erhaltung ihres Familienbesitzes kämpfen. Ein Mann taucht immer wieder in ihrem Leben auf und steht ihr in den Wirren der Nachkriegszeit bei: der skrupellose Kriegsgewinnler Rhett Butler. Zwischen ihm und Scarlett entwickelt sich eine große Liebe, doch beide sind auch viel zu stolz und eigensinnig, um diese Liebe zu leben
Erster Satz
Scarlett O’Hara war nicht eigentlich schön zu nennen.
Letzter Satz
Schließlich, morgen ist auch ein Tag.
Meine Meinung
1936 ist das Buch erschienen und wurde nur drei Jahre später mit Vivien Leigh und Clark Gable verfilmt.Was, wie ich finde, sehr für das Buch spricht. Auf 1120 Seiten begleitet man Scarlett O’Hara von einem jungen, naiven Mädchen zu einer reifen, aber manchmal noch immer kindlichen und naiven jungen Frau, die ihren Wohlstand nicht aufgeben will und alles mögliche dafür tut, diesen wieder aufzubauen. Dabei nimmt sie keine Rücksicht auf Verluste und niemand will es so wirklich anerkennen.
Scarlett, der es ganz und gar nicht an Verehrern mangelt, hat ihr Herz an Ashley Wilks verloren und hofft auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm, gleich dass dieser bei einem Gartenfest auf Twelve Oaks die Verlobung mit seiner Cousine Melanie Hamilton bekannt gibt. Und auch auf diesem Gartenfest lernt sie zum ersten Mal Rhett Butler kennen. Dass der erste Zusammenstoß zwischen Scarlett und Rhett nicht allzu glimmflich verlief, muss man wohl kaum sagen. Da prallen zwei Menschen aufeinander, die unterschiedlicher, aber doch nicht gleicher sein können. Ab diesem Gartenfest fängt Scarlett an sich zu verändern und heiratet kurz nach Ausbruch des Kriegs Melanies jüngeren Bruder Charles, von dem sie auch einen Sohn erwartet. Und ab diesem Zeitpunkt taucht Rhett Butler immer wieder in Scarlett’s Leben auf: Als Gönner, als Freund, als Geliebter. Aber eines merkt man: Er liebt Scarlett. Die einzige, die das nie wirklich und dann auch zu spät mitbekommt, ist Scarlett selbst. Melanie, die gute Seele in diesem Buch, die ich persönlich die ersten paar Seiten nicht mochte und dann schrecklich traurig über ihr Ende war, steht immer zu Scarlett – vielleicht auch, weil sie sie nicht verlassen hat, als Atlanta angegriffen wurde und Melanie ihr noch zutiefst dankbar ist, dass sie nicht geflohen ist. Wie sehr Melanie Scarlett aber vertraut und auch liebt, wird den vielen anderen Charakteren erst begreiflich, als diese stirbt – und akzeptieren da drüber hinaus auch ihren letzten Wunsch nicht. Was wiederum damit zu tun hat, dass Scarlett sich nach Ende des Krieges mit den Yankees Geschäfte macht, was den alten Südstaatlern nicht passt, und auch Kontakt zu Rhett Butler hat. Ich habe so oft den Kopf über die engstirnige Art der alten Plantagenbesitzer geschüttelt, dass war kaum begreiflich. Für mich war es ziemlich legitim, was Scarlett getan hat, um ihr altes Leben zu behalten. Lediglich als sie Rhett Butler nach deren Hochzeit immer weiter in die Verzweiflung treibt, fand ich sie ab und an unausstehlich und habe immer auf ein Happy End gehofft – hah. Von wegen.
1120 Seiten sind viel, sehr viel. Vor allem in einem Taschenbuch mit der gefühlten Schriftgröße 10. Vielleicht hat es deswegen auch so, so lange gedauert, bis ich das Buch zuende gelesen habe, aber wenn man einmal wieder drin ist, liest es sich herunter wie Öl. Nach so einer langen Pause, wie ich sie hatte, fiel es manchmal natürlich schwer, die Charakter und deren Verbindung zu Scarlett zu zuordnen. Für um bei sechs bis sieben Jahre zu Zeiten des Bürgerkriegs und Nachkriegszeit finde ich 1120 Seiten sogar ziemlich wenig, wenn ich ehrlich bin. Aber man hat nicht so wirklich das Gefühl, dass es wirklich so eine lange Zeit ist, die vergeht und in der man sich immer mehr mit Scarlett O’Hara identifizieren kann. Ich meine, wer würde nicht genauso handeln wie Scarlett es getan hat?
Feedback
Ich liebe Vom Winde verweht und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern. Die Geschichte, der Schreibstil, die Charakter – einfach alles passt zusammen und reißt einen mit. Das Buch strotzt nicht mit Klischees, wie es bei einigen Büchern heutzutage der Fall ist. Und von dem jungen naiven Mädchen bis zum verträumten Plantagenbesitzer bis zur netten Prostituierten ist in dem Buch alles vertreten, ohne aufgesetzt zu wirken. Es ist eine Empfehlung und eigentlich auch ein Muss zu lesen!
Deswegen bekommt Vom Winde verweht:
Marie meint
Huhu!
Ich denke, dieses Buch lässt sich heute schon in die Rubrik "Klassiker" einordnen :). Ich weiß gar nicht mehr, wann ich es gelesen habe, aber dass ich es getan habe, weiß ich noch. Und den Film hab ich auch unzählige Male gesehen, obwohl er so lang ist! Beide Schauspieler sind damit wohl unsterblich geworden …
Dass es jetzt eine Sonderausgabe gab, weiß ich gar nicht. Ist die irgendwie anders? In unserer Buchhandlung stehen ja jede Menge Displaysysteme mit Werbung für neue Buchtitel, aber sowas wird natürlich nicht groß beworben. Schade eigentlich …
Liebe Grüße
Marie